Sonntag, 9. Oktober 2016

Frankreichs Gender-Kampf gegen Schulkinder flammt wieder auf

Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem Foto: Florent Pessaud - Eigenes Werk, CC BY 3.0, Wikimedia Commons
Mathias von Gersdorff

Der Streit um Gender in den Schulen flammt in Frankreich wieder gewaltig auf. Grund sind die Worte von Papst Franziskus, der den Genderismus während seiner Pastoralreise in Georgien als einen globalen Krieg gegen die Ehe bezeichnet hat.

Die Kritik richtete sich direkt an die Schulen in Frankreich, denen er einen Willen zur „Änderung der Mentalitäten“ und eine „ideologische Kolonisierung“ vorwarf. Dabei zitierte Franziskus einen aufgebrachten Vater, dessen Sohn ihm eines Tages gesagt hätte, er wolle später mal eine Frau werden.

Mit dieser Attacke war prompt das Thema „Gender in der Schule“ überall in Frankreich im Gespräch.

Die Debatte wurde von Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem noch zusätzlich angeheizt. Sie sagte, sie sei „wütend auf Franziskus“ (en colère contre le pape François).

Najat Vallaud-Belkacem von der sozialistischen Partei ist eine rabiate Befürworterin von Gender. Als Frauenrechtsministerin plädiert sie für die Einführung von „Gender-Studies“ an den Universitäten. Anfang 2014 versuchte sie, eine Art Gleichheitsunterricht an den Grundschulen einzuführen. Gender sollte wesentlicher Bestandteil dieses Unterrichts sein, der schließlich aufgrund des Protestes katholischer und muslimischer Eltern zurückgezogen wurde.

Auch der Protest der Eltern gegen Gender wächst. Bei den Wahlen der Elternvertreter für die Schulen am 10. Oktober kandidiert der Elternverband „VigiGender“. Die „Föderation der engagierten und tapferen Eltern (Fapec)“, in der viele Eltern mit Migrationshintergrund organisiert sind, wird auch kandidieren.

Auch die „Manif pour Tous“ wird wieder aktiv und hat eine Großdemonstration für den 16. Oktober angekündigt. Diese Organisation wurde vor wenigen Jahren für die Mobilisierung von Millionen Franzosen gegen die Homo-Ehe und gegen die Einführung von Gender in den Schulen bekannt.

Ludovine de La Rochére, die Vorsitzende der „Manif pour Tous“, will mit dieser Demonstration die politischen Forderungen der Bewegung im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen im Mai 2017 in der Öffentlichkeit positionieren,


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Auch bei uns muss der Kampf gegen Gender in der Schule fortgesetzt werden!

Bitte beteiligen Sie sich an diesem Protest mit Ihrer Unterschrift und der Verbreitung unserer Petition an den Ministerpräsidenten Volker Bouffier: http://www.aktion-kig.de/kampagne/petition_hessen.html
 

Informationen zum Thema und zur Aktion selbst bieten wir laufend auch bei Facebook an. Bitte „liken“ Sie unsere Seite in diesem sozialen Netzwerk, damit sie größere Beachtung findet und mehr Menschen von diesem Skandal erfahren: https://www.facebook.com/aktionkig/?fref=ts

Für den 30. Oktober 2016 ist eine Demonstration in Wiesbaden angekündigt. Informationen finden Sie hier: http://kultur-und-medien-online.blogspot.de/2016/09/demo-fur-alle-gegen-gender-lehrplan-in.html