Dienstag, 16. Februar 2016

Pisa: Ca. jeder fünfte Schüler in Mathe mit gravierenden Schwächen


Von Johann Peter Hasenclever (1810–1853) - Quelle, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8682339
25 Prozent der 15-Jährigen Schüler haben in Mathematik so große Schwächen, dass sie nicht vollständig an der modernen Gesellschaft teilhaben zu können. So ein Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 12. Februar 2016.

Das Ergebnis ergibt eine Bewertung einer Studie der OECD (PISA-Studie: Programme for International Student Assessment), die am 10. Februar 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Dabei geht es nicht um Differenzial- oder Integralrechnung. Viele scheitern an einfachen Rechenaufgaben oder haben Probleme, einen Beipackzettel zu verstehen.

In diesem Segment von 25 Prozent gibt es aber immer noch Abstufungen. Andreas Schleicher, OECD-Chefkoordinator: „Es gibt einen relativ hohen Anteil Schüler, die nicht einmal dieses elementarste Niveau erreichen.“ Damit meint er das sog. „Kompetenzniveau 1“, also die allereinfachsten Aufgaben. Etwa 141.000 Fünfzehnjährige Schüler in Deutschland haben den Anschluss in Mathematik komplett verloren.

Seit dem sogenannten „PISA-Schock“ im Jahr 2001, der massive Mängel in der Leistung der Schüler aufzeigte, hat sich die Schulbildung etwas verbessert.

Doch für eine wirkliche Entwarnung sei es trotzdem zu früh, denn der Anteil der Risikoschüler sei nach wie vor sehr hoch, auch höher als in etlichen weiteren Ländern der EU. Laut Andreas Schleicher habe es seit 2009 kaum messbare Veränderungen gegeben – die Risikogruppe ist in Deutschland immer noch größer als in anderen europäischen Ländern, wie etwa den Niederlanden oder Polen.

In Mathematik ist der Anteil der Problem-Schüler besonders hoch. Im Lesen sind 14 Prozent leistungsschwach und in Naturwissenschaften 12 Prozent.