Dienstag, 7. Juli 2015

Aids-Kongress in Düsseldorf: HIV Infektionen in Deutschland steigen an

Die Zahl neu gemeldeter HIV-Infektionen in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Die Hälfte der Neudiagnosen wird bei homosexuellen Männern gestellt.

Zahlen zu HIV-Infektionen in Deutschland Ende 2013:
Männer:                     65.000
Frauen:                     15.000
Männer, die Sex mit Männern haben:      53.000
Infektion durch heterosexuelle Kontakte:      18.000
Intravenöser Drogengebrauch:               7.800


Inzwischen lebt fast die Hälfte der HIV-Infizierten in sechs deutschen Großstädten: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München. In der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen sind es mehr als 2500 Menschen mit HIV.

Im Juni hatte das RKI (Robert Koch Institut) bekannt gegeben, dass die Zahl der HIV-Diagnosen 2013 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent angestiegen sei. Das aktuelle Infektionsgeschehen wurde dabei aber nicht zwingend gespiegelt - zwischen Infektion und Diagnose vergehen oft Jahre.

In Deutschland ist die Zahl der Neudiagnosen zwar im internationalen Vergleich weiterhin niedrig, doch hat sie sich in den vergangenen 15 Jahren von 1450 auf 3800 im Jahr fast verdoppelt.

Pro Jahr sterben etwa 550 Menschen an den Folgen einer HIV-Infektion.

Quelle: RKI und FAZ