Dienstag, 24. Februar 2015

Eltern und Erzieher lehnen digitale Früherziehung ab

Knapp jedes fünfte Kind im Grundschulalter beschäftigt sich schon mehr als eine Stunde täglich mit Computer, Tablet und Smartphone. 82 Prozent der über Achtjährigen nutzen das Internet.

Die Frage, ab wann Kinder den Kontakt mit digitalen Medien erfahren sollten und wie es in Deutschland um die Medienpädagogik in Kitas und Grundschulen steht, hat das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung untersucht.

Dazu befragten die Meinungsforscher bundesweit mehr als 1500 Eltern von Kindern im entsprechenden Alter, Erzieherinnen und Erzieher sowie Grundschullehrer. Die Ergebnisse sind klar: Eltern und Erzieher sehen Kitas nicht als den Ort, an dem Kinder an Computer, Tablets und Smartphones herangeführt werden sollten. Sie befürchten eine Überforderung der Kleinen. Erzieher glauben, dass der Gebrauch digitaler Medien sogar die Talente von Kindern verkümmern lassen (35 Prozent) und stehen digitaler Früherziehung skeptisch bis ablehnend gegenüber, auch weil die Kinder mit der damit verbundenen Informationsflut überfordert sind.

70 Prozent der Eltern und Lehrer sind demnach der Ansicht, man sollte Kinder nicht unbedingt so früh wie möglich an digitale Medien heranführen. Nicht einmal jeder Fünfte plädiert für einen frühen Umgang mit Computer, Tablet, Smartphones und dem Internet. Ängste gibt es vor allem gegen den Einsatz digitaler Medien schon im Kindergarten. Nur jeder Fünfte befürwortet, wenn die Kinder schon vor der Schule damit vertraut gemacht werden. Bei der Grundschule stimmt dagegen schon jeder Zweite zu.

Die Zuständigkeit für die digitale Frühbildung sehen Erzieher nicht bei sich, sondern bei den Eltern. Für sie ist die Vermittlung von ersten Kenntnissen im Lesen, Schreiben und in Englisch wichtiger.

Mit Informationen aus Die Welt