Dienstag, 3. Februar 2015

Causa Hollemann II: Drohender Machtverlust in München zwingt Stadtrat zum Verzicht auf Kandidatur

Erklärung des Forum Deutscher Katholiken:

Der designierte Umwelt- und Gesundheitsreferent der Landeshauptstadt München, Markus Hollemann, musste seine Kandidatur zurückziehen.

Hollemann ist Mitglied der Umweltschutzpartei ÖDP und u. a. der Lebenschutzorganisation ALFA, die in Fragen des fundamentalen Lebensrechts mit den Positionen der katholischen Kirche übereinstimmt.

Er unterstützt die freikirchliche „Christian Solidarity International” (CSI), die sich für die verfolgten Christen einsetzt. Hollemann war Wunschkandidat der CSU für die zu besetzende Stelle.

Im Grundsatzprogramm der CSU (S. 30) heißt es:

„Die Menschenwürde und das Recht auf Leben stehen allen Menschen zu – dem  geborenen ebenso wie dem ungeborenen. Das ungeborene Kind ist Mensch von Anfang an. Abtreibung ist Tötung. Es ist die Verpflichtung des Rechts- und Sozialstaates das Leben zu schützen und zu fördern.“

CSU-Bürgermeister Josef Schmid hat auf Druck von Münchner Medien Markus Hollemann bedrängt, seine Kandidatur zurückzuziehen. Seine Begründung dafür: „Eine Aufrechtherhalten der Kandidatur hätte angesichts der dadurch ausgelösten medialen Diskussionen die Stadtgesellschaft und auch den Münchner Stadtrat gespalten“ (Die Tagespost 31.1.2015, S. 1).

Die CSU ist im vorauseilenden Gehorsam vor den Medien und aus Angst vor einem evtl. Machtverlust eingeknickt. Der Vorgang zeigt, wie wenig das Recht auf das Leben, Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit noch wert sind, und er macht deutlich, dass Bürger, die sich an christlichen Grundwerten orientieren, politisch diskriminiert werden.

Prof. Dr. Hubert Gindert