Dienstag, 6. Januar 2015

Vorlesestudie der Stiftung Lesen 2014: Vorlesen macht Familien stark

Die Vorlesestudie 2014 zeigt, dass Vorlesen Gespräche anregt, Sprachkompetenz und Wortschatz fördert und die sozialen Bindungen in der Familie unterstützt.

Die Vorlesestudie 2014 zeigt deutlich den stärkenden Charakter des Vorlesens in Familien. Vor dem Hintergrund sich ändernder Familienstrukturen hat das Vorlesen eine große Bedeutung für die familiäre Kommunikation: Zwei Drittel (67 Prozent) der befragten Eltern von Kindern zwischen zwei und acht Jahren gaben an, dass das Vorlesen über die Geschichten hinaus weitere Gespräche anstößt. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Gespräche über alltägliche Themen, die das Kind beschäftigen (32 Prozent). Aber auch einschneidende Ereignisse werden mit Hilfe von Geschichten thematisiert, etwa Familienzuwachs, Umzug, Einschulung oder auch Trennung und Verlust.

Auch 70 Prozent der Kinder wünschen sich das. Sie verbinden mit dem Vorlesen nicht nur das Interesse an Geschichten, sondern auch den Wunsch nach Zeit, Nähe und der ungeteilten Aufmerksamkeit der Eltern. Zwei Drittel der befragten Eltern gaben an, die Vorlesezeit zu genießen.

Dennoch ist das Vorlesen in vielen Familien noch kein fester Bestandteil des Alltags: 31 Prozent der Eltern lesen ihren Kindern selten oder gar nicht vor. Sie verzichten damit auf einen zentralen Impuls, der die Familien über die Bindung zwischen Eltern und Kinder stärkt.

Mit Informationen der Stiftung Lesen