Dienstag, 25. November 2014

Demografischer Wandel in Deutschland schreitet schneller voran

Das sind die Ergebnisse einer bisher unveröffentlichten neuen Studie des Wirtschaftswissenschaftlers Eckard Bomsdorf von der Universität zu Köln. Der verstärkte demographische Wandel werde gravierende Auswirkungen haben, wie in der Vergangenheit schon das Beispiel Sachsen gezeigt habe, sagt Bomsdorf. „Dort sind seit 1992 rund 1000 Schulen geschlossen worden, weil der Nachwuchs fehlte. Derartige Entwicklungen wird es in Zukunft vermehrt geben.“

Die Jahrgänge zwischen 1950 und 1970 waren geburtenstark, haben aber selbst recht wenige Kinder bekommen. Schon bis 2035 werden dadurch, dass die Generation der Babyboomer aus dem Erwerbsleben ausscheidet, der Umfang der Bevölkerung im Erwerbsalter um fast acht Millionen sinken. Dadurch kommt es schon in den nächsten 20 Jahren zu einer starken Verschiebung der Altersstruktur und die Belastung für die Rentenkassen werden entsprechend steigen.

Die Bevölkerungszahl im Land wird bis 2060 ohne jede Zuwanderung unter 59 Millionen sinken. Allerdings könne auch die aktuell hohe Zuwanderung das demographische Problem nicht lösen. 


Es sei nicht mehr möglich, den Alterungsprozess der Bevölkerung zu verhindern. Nur die Geschwindigkeit dieser Entwicklung könne noch beeinflusst werden, in erster Linie durch qualifizierte Zuwanderung. Aber:„Wanderungen sind auch kein Allheilmittel: Es hilft niemandem, Entwicklungs- und Schwellenländer zu schwächen.“

Ein Leser schreibt:

Unsere Gesellschaft schafft sich selber ab. Man kann traditionelle Werte - hier die Ehe und Familie betreffenden - in wenigen Jahren abschaffen bzw. sie der Gesellschaft entreißen. Aber sie wieder aufzubauen, wird um ein vielfaches länger dauern. Eine Umkehr des Trends zu Überalterung wird also nicht so schnell möglich sein. Vielmehr werden wir mit den Folgen der Überalterung, dem ganzen oder teilweisen Zusammenbruch unserer Sozialsysteme, rechnen können. Diese Einsicht aber - ein letztlich materialistisches Argument - wird nicht zur Einsicht und Umkehr führen. Zu Einsicht führt nur die erneute Erkenntnis, dass die Institutionen Ehe und Familie an sich einen Wert darstellen, der gleichzeitig Glück, Wohlstand und Fortbestand der Gesellschaft bedeuten.

Weiter, eine Leserin:

Zahlt endlich den Arbeitnehmern einen angemessenen Lohn, damit sie ihre Familien ernähren können. Wer will schon auf Hartz 4-Niveau landen, nur weil er zwei Kinder hat.