Dienstag, 14. Oktober 2014

Kinder-Koks Ritalin

Umgangssprachliche Szenenamen für Methylphenidat: Kiddy-Coke, Kokain für Arme, Rids, Ritas, Smarties.

Ritalin ist der handelsübliche Name eines Präparats mit dem Wirkstoff Methylphenidat. In Deutschland gilt Methylphenidat als sogenanntes verschreibungspflichtiges Betäubungsmittel, in den USA als Betäubungsmittel der Klasse II - dieselbe Klassifikation wie Kokain, Morphium und Amphetamine. Obwohl Methylphenidat unter bestimmten Umständen beruhigend wirkt und deshalb als "Zappelphilipp-Droge" berüchtigt wurde, ist es gleichzeitig ein potentes Stimulanz, mit dem auf dem Schwarzmarkt gedealt wird.

Ritalin gilt zwar als Medikament, doch können bei seiner Einnahme ernste Nebenwirkungen auftreten wie nervöse Störungen, Schlaflosigkeit, Essstörungen, Herzschlagfrequenzänderungen und Herzbeschwerden. Man kann, wie auch der Hersteller einräumt, davon abhängig werden. Im Juni 2005 veröffentlichte die US Food and Drug Administration, die amerikanische Zulassungsbehörde für Medikamente, eine Reihe von Warnungen, wonach Ritalin und ihm verwandte Substanzen visuelle Halluzinationen, Selbstmordgedanken, psychotisches Verhalten sowie Aggressionen oder gewalttätiges Verhalten auslösen können. Hohe Dosen können zu Krämpfen, Anfällen und zum Tod führen.

Ein Sachverständiger: "Was man den Eltern nicht sagt ist, dass Kinder hin und wieder allein aufgrund der Einnahme der ihnen verschriebenen Medikamente sterben, dass Kinder, die Stimulanzien nehmen, mit doppelt so großer Wahrscheinlichkeit später auf Drogen landen wie Kinder, die keine rezeptpflichtigen Medikamente einnehmen, und dass ein Drittel aller Kinder, die diese Medikamente einnehmen, innerhalb des ersten Jahres Verhaltensstörungen entwickeln.“

Mit Informationen aus "Sag Nein zu Drogen – Sag Ja zum Leben"