Dienstag, 28. Oktober 2014

Hirnblutung durch Headbanging

Headbanging wird hauptsächlich von Anhängern der Metal-Musik praktiziert. Beim Haedbangen wird der Kopf im Takt der Musik schnell vor- und zurück, seitwärts, im Kreis oder Achterform bewegt.

Doch die heftige Bewegung des Kopfes kann schwere gesundheitliche Beschwerden bis hin zur Hirnblutung auslösen. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) berichtet in dem renommierten Fachmagazin „The Lancet“ über einen Patienten, der nach dem Besuch eines Konzerts der Metal-Band Motörhead, Gehirnblutungen erlitt.

Der 50 Jahre alte Mann kam in die neurochirurgische Abteilung der MHH, nachdem er über zwei Wochen unter kontinuierlich stärker werdenden Kopfschmerzen litt. Seine Krankengeschichte war unauffällig. Er hatte keine Stöße oder Schläge gegen den Kopf erlitten, war in keinen Unfall verwickelt und hatte keinerlei Substanzen eingenommen, die im Zusammenhang mit den Beschwerden stehen könnten. Eine Computertomographie des Gehirns zeigte eine Blutung zwischen Hirnoberfläche und Schädelknochen, die zunehmend auf das Gehirn drückte und so die Schmerzen verursachte.

Schleudertrauma, Halswirbelbrüche, Gefäßverletzungen und Hirnblutungen


Das schnelle Kopfschütteln bei Heavy-Metal-Konzerten ist ein gefährliches Ritual. Wer über mehrere Stunden den Kopf heftig hin und her bewegt, kann sich damit nicht zu unterschätzende Schäden zufügen. Zu den üblichen Folgen des Headbanging zählen zum Beispiel das Schleudertrauma, Gefäßverletzungen im Kopf oder der Bruch von Halswirbeln.

Über den Patienten der MHH berichten die Mediziner weiter, dass nach der Diagnose der Hirnblutung für Druckentlastung gesorgt wurde, indem sie den Schädel des Patienten chirurgisch öffneten – die angesammelte Flüssigkeit konnte Abgeleitet werden. Nachdem das Hämatom vollständig beseitigt war, entdeckten die Ärzte zudem eine Hirnzyste, welche möglicherweise dazu beigetragen hat, dass beim Headbanging die Hirnblutungen einsetzen.