Dienstag, 2. September 2014

Traurige Realität in Deutschland: Minderjährige Schwangere wählen eher Abtreibung als Kind

(Techniker Krankenkasse) Kommt es zu einer Schwangerschaft, dann entscheiden sich Minderjährige in Baden-Württemberg überwiegend für einen Abbruch. 2012 standen 415 Abbrüchen eine Zahl von 321 Geburten gegenüber - nur Hamburg hat eine höhere Negativquote im Ländervergleich.

Bundesweit ergibt sich bei den unter 18-Jährigen ein umgekehrtes Bild: 4126 Schwangere brachten ihr Kind zur Welt, während 3816 eine Abtreibung vornehmen ließen. Dies meldet die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) und beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Eine interne Auswertung der TK ergab, dass nur 39 Prozent der Baden-Württembergerinnen sich vor ihrem 20. Geburtstag mindestens einmal ein Verhütungsmittel auf Rezept haben verordnen lassen. Damit liegt das Land unter dem bundesweiten Schnitt von 42 Prozent.

Die TK verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die gesetzlichen Krankenkassen für Versicherte bis zum vollendeten 20. Lebensjahr generell die Kosten ärztlich verordneter empfängnisverhütender Mittel tragen. Ab dem 18. Geburtstag ist allerdings die gesetzliche Zuzahlung zu leisten.