Dienstag, 29. Juli 2014

Studie beweist nachhaltig negative Einflüsse des Fernsehens

Laut einer Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) macht Fernsehen dumm. Je höher der Fernsehkonsum, desto dämlicher der Nachwuchs. Gewalt im Fernsehen und Videospiele sollen obendrein die Lernfähigkeit von Kindern nachhaltig negativ beeinflussen. Jugendliche, die viel Gewalt konsumieren, sollen wesentlich häufiger Probleme mit fehlender Intelligenz haben als Gleichaltrige ohne Gewaltobsession.

Zu der Studie des KFN wurden 23.000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren zu ihrem Fernsehverhalten befragt. Zu dem Ergebnis zählt, dass rund die Hälfte aller Jungen und immerhin ein Drittel aller Mädchen einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer haben - auch Spielekonsolen sind weit verbreitet. Die Kinder verbringen täglich viele Stunden vor dem Bildschirm und werden dabei "dick, dumm, krank und traurig", wie sich KFN-Chef Christian Pfeiffer ausdrückte. Zudem verbringen Hauptschüler deutlich mehr Zeit vor dem Bildschirm als beispielsweise Gymnasiasten.

Erweitert wird die deutsche Studie von 50 weiteren Studien aus verschiedenen Industrieländern. Kinder, die lieber surfen, Videospiele spielen und fernsehen, als sich zu bewegen, hätten eine wesentlich höhere Gefahr, Übergewicht zu bekommen. Hinzu käme das Problem, dass der schlechte Lebensstil das Übergewicht auch im Erwachsenenalter fördere. Es schließen sich dazu die üblichen Krankheiten an: Diabetes, Bluthochdruck oder zu hohe Blutfettwerte. Dadurch wird schon in jungen Jahren die Lebensqualität erheblich eingeschränkt. Bei stark übergewichtigen Personen sind auch Herzinfarkte in jungen Jahren keine Seltenheit.

Der Ulmer Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer meint dazu: "Dieser Effekt betrifft alle Fächer, ist nicht mit anderen Faktoren zu erklären und wirkt sich langfristig auf den erreichten Ausbildungsgrad aus. Zudem sei das Fernsehen schuld an der zunehmenden Verblödung der Jugend.

Mit Angaben aus Netzwelt