Dienstag, 17. Dezember 2013

Blinde Zerstörungswut: Gewalt gegen Christliche Symbole geht weiter

Studio Münster berichtet am 03.12.13 von unbekannten Tätern, die seit Wochen Christliche Symbole, wie Kreuze oder Bildstöcke zerstören. Die Polizei schließt einen religiösen Hintergrund nicht aus.

Insgesamt zählt die Polizei inzwischen 26 Fälle. Allein am letzten Wochenende kamen sieben hinzu. Fälle von blinder Zerstörungswut gegen Bildstöcke und Kreuze. Geschockt war auch Heinrich Westerkamp aus Ibbenbüren-Laggenbeck. Er kümmert sich um eines der Prozessionshäuschen im Ort, darin wurden am Wochenende zwei Skulpturen zerstört. Westerkamp ist fassungslos: "Hier in Laggenbeck sind viele Menschen sehr betroffen und viele fürchten, dass die Zerstörungsserie weitergeht." Die Täter müssen sehr entschlossen vorgegangen sein, sie kletterten über ein mannshohes Gitter mit scharfen Spitzen, um an die Figuren heranzukommen.

Ein verbranntes Holzkreuz unter einer Autobahnbrücke bei Ibbenbüren, eine gestohlene Statue in Saerbeck oder die zerschlagene Figur der Heiligen Barbara in Ibbenbüren-Dickenberg. Die Heilige Barbara ist auch die Schutzpatronin der Bergleute, erzählt Pfarrer Paul Greiwe. Immer wieder seien Familien zu dieser Statue gekommen, um hier aus Dankbarkeit eine Kerze anzuzünden. Aber auch diese Figur liegt nun im Gras neben ihrem Sockel - zertrümmert und mit abgeschlagenem Kopf.

Die Polizei hat bislang keine heiße Spur. Allerdings vermutet sie, dass mehr als Vandalismus im Spiel sein könnte. Da ein religiös motivierter Hintergrund als Tatmotiv nicht auszuschließen ist, hat sich jetzt der Staatsschutz in die Ermittlungen eingeschaltet.