Freitag, 1. November 2013

„Bravo“ will Jugendliche mit obszönen und skandalösen Stickern ausstatten

Warum sollten Jugendliche noch die „Bravo“ kaufen, wenn ihnen das Internet gefühlt jede, aber auch wirklich jede noch so abwegige Information zu den gesuchten Themen bietet? Inzwischen greifen Jugendliche auf Informationsquellen zu, die viel leichter erreichbar und preiswerter verfügbar sind.

Darüber hinaus existieren Chats, Foren und Webinhalte, die sich ausschließlich an Jugendliche richten und deren Lebenswelten thematisieren. Und wer wissen will, wie andere Leute nackt aussehen, findet im Internet ebenfalls reichlich Anschauungsmaterial. Ob ihm oder ihr das wirklich zum Nutzen gereicht, sei dahingestellt. Fest steht: Gerade die Printversion der „Bravo“ kämpft mit altertümlich anmutenden Mitteln gegen das digitale, sehr reale World Wide Web.

Mit sich ständig wiederholenden Titeltexten wie .„Freundinnen-Fight“, „Drogen-Skandal“, „Sex-Attacke“, „Figur-Fight“, „Liebes-Fake“, „Nackt-Skandal“ und „Drogen-Schock“, kann die Auflage auch nicht erhöht werden.

Deshalb wirbt die Bravo in einer neuen Ausgabe mit einer Vielzahl von Stickern für die Jugendlichen zwischen 10 und 16 Jahren. Hier ein kleiner Auszug der Sticker-Aufdrucke: Fuck, Bitch, Shit, Ficken und Hate.

Uncool – finden selbst die Jugendlichen.

Bravo präsentiert sich gegenwärtig einfach nur laut und obendrein noch einfallslos.

Mit Material von "The European
"