Dienstag, 1. Oktober 2013

Die Versender von Sexting per MMS werden immer jünger

Das Phänomen, das junge Menschen per Mobiltelefon Nacktfotos von sich verschicken, um Anerkennung zu finden oder dem Partner zu gefallen, wird immer schlimmer. Schulen, nicht nur in den USA, kämpfen täglich mit dem Problem das schon 11-Jährige betrifft. Sie werden mit dem Bildmaterial erpresst, was irreparable Folgen mit sich bringt.

Fakten über den Austausch von erotischen Handyfotos unter Jugendlichen:

Im Juni 2009 schickte die 13-Jährige Hope aus dem ländlichen Florida ihrem Freund ein „Oben-Ohne-Foto“ auf sein Handy. Dort wurde es von einem anderen Mädchen entdeckt und an sechs Bekannte weitergeleitet. Schließlich zirkulierte das Foto sogar an den benachbarten Schulen. Hope wurde auf dem Schulhof von allen Seiten beschimpft und übel Tituliert. Auf der sozialen Netzwerkplattform My Space tauchte eine Seite der „Hope-Hasser“ auf. Kurz darauf erhängte sich das Mädchen.

Hope Witsell ist nicht der einzige Fall mit großer Medienresonanz, bei dem das Versenden von freizügigen Handy-Fotos – das sogenannte Sexting –mit Mobbing und Suizid endete. Dass es sich bei Sexting um ein riskantes Mediennutzungsverhalten handelt, über dessen Folgen Jugendliche der Internet-Generation zu wenig nachdenken, ist die vorherrschende Deutung des Phänomens.

Es werden immer mehr Mädchen überredet Jungen explizite Bilder von sich zu schicken. Danach werden sie durch den Austausch und die Veröffentlichung bei Facebook und Co. erpresst.

Eine Studie des NSPCC berichtet, dass bis zu 40 Prozent der jungen Leute, vor allem unter dem Druck anderer Schüler, am Sexting beteiligt sind.

Jo Coleman, Assistent der Schulleitung an der Westleight High School in Leigh, berichtet: „Wir haben Beispiele für Opfer des Sexting in unserer Schule, die 11 oder 12 Jahre alten Schüler werden jedes Jahr jünger. Ein großer Teil davon sind Teenager-Mädchen die nach der Beziehung von ihrem Ex-Freund mit der Drohung erpresst werden, die Fotos im Internet zu verbreiten. Viele Jugendliche sind sich gar nicht bewusst, dass ihre Fotos nicht nur weiter verschickt, sondern auch für immer im Internet erscheinen können“.

Schockierende Aussage eines sieben Jahre alten Jungen: Ich liebe die Spiele Grand Theft Auto, weil man da Menschen vergewaltigt.

In diesem Spiel strebt ein männlicher Protagonist mit einer kriminellen Vorgeschichte eine Verbrecherkarriere an. Aufgrund der dargestellten kriminellen und gewalttätigen Handlungen stehen die Spiele häufig in der Kritik, die den Verkaufszahlen von ungefähr 114 Millionen Exemplaren keinen Abbruch tut und die eine der erfolgreichsten Computerspiele-Serien ist.
Experten glauben zunehmend an den Zusammenhang von sexualisierten, brutalen Medien und Videospielen und dem Sexting. Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen.