Montag, 24. Juni 2013

Familienexperte beklagt “effizientes Wegorganisieren” der Kinder

Felizitas Küble, Christoferuswerk in Münster

Kostas Petropulos: Eltern wollen mehr Zeit für Kinder!

Am Donnerstag, den 20. Juni, veröffentlichte der Rundfunksender WDR 2 ein aufschlußreiches Interview zur Familienpolitik, das es dort online zu hören und zu lesen gibt.

Das Gespräch mit dem Tübinger Familienexperten Kostas Petropulos räumt mit der Vorstellung auf, als ob Familien hierzulande “mit Milliardengeschenken des Staates angeblich in einem familienpolitischen Paradies leben würden”.

Der Leiter des unabhängigen Heidelberger Büros für Familienfragen erklärt vielmehr, eine Familiengründung sei “nicht nur das größte Armutsrisiko” in unserem Land, sondern sogar “Glückskiller Nummer 1″.   – Seine Begründung für diese klare Ansage: “Wenn sich junge Menschen für Kinder entscheiden, dann erleben sie in unserer Gesellschaft nur Nachteile.”
Der Familienexperte betont, entscheidend sei, daß Eltern “mit ihren Kindern leben können, und zwar so, wie sie es wünschen und vor allem mit ausreichend Zeit.” – Doch der Druck auf Familien sei massiv gestiegen sei, weil die  Politik, so Petropulos,“dieses Thema komplett ausblendet und nur noch darauf reduziert, was brauchen eigentlich Eltern, um ihre Kinder effizient wegzuorganisieren.”

Dies sei der Hauptgrund, warum sich junge Menschen gegen Kinder entschieden.