Donnerstag, 21. März 2013

21. März 2013 ist Welt-Down-Syndrom-Tag

Dieser Tag findet seit 2006 jedes Jahr am 21. März statt. An diesem Tag werden weltweit Veranstaltungen organisiert, die das öffentliche Bewusstsein für die Thematik des Down-Syndroms steigern sollen.

Das gewählte Datum, der 21. März, greift auf das zurück, was für Menschen mit Down-Syndrom charakteristisch ist – das Chromosom 21, was bei ihnen dreifach vorliegt.
Die offizielle Anerkennung dieses Tages darf als großer Erfolg der permanenten und weltweiten Bestrebungen betrachtet werden, die Rechte und die Würde der Menschen mit Down-Syndrom überall auf dieser Welt zu sichern und zu schützen.

Trotz positiver Tendenzen und mehr Integration und Inklusion während der letzten 40 Jahre, werden Menschen mit Down-Syndrom noch kaum wahrgenommen. Mit diese
m Tag soll die Akzeptanz und die Haltung gegenüber Menschen mit Down-Syndrom langfristig verbessert und ihre Rechte als Individuen gestärkt werden, so Jörg Peiker von der DAK-Gesundheit in Oberhausen.

Was ist das Down-Syndrom?

Das Down-Syndrom ist ein Syndrom beim Menschen, bei dem durch eine Genommutation das gesamte 21. Chromosom oder Teile davon dreifach vorliegen (Trisomie). Daher lautet eine weitere übliche Bezeichnung Trisomie 21. Die ursprüngliche, heute aber aufgrund des abwertenden Untertons veraltete Bezeichnung war Mongolismus (auch Mongoloismus). Menschen mit Down-Syndrom weisen in der Regel typische körperliche Merkmale auf und sind in ihren kognitiven Fähigkeiten meist so beeinträchtigt, dass sie geistig behindert sind.

Angewandte Therapiemethoden

Therapiemethoden, die häufig bei Kindern mit Down-Syndrom angewandt werden, um die Ausbildung ihrer Fähigkeiten optimal zu unterstützen, sind heilpädagogische Frühförderung, Ergotherapie, Psychomotorik, Krankengymnastik (häufig nach den Methoden von Bobath und/oder Vojta) und die Orofaziale Therapie nach Castillo Morales.

Durch eine geringe Spannung in der Zungenmuskulatur können Down-Syndrom-Patienten ihre Zunge weit hervorstrecken. So wirkt es, als ob die Zunge nicht ganz in den Mund hineinpasse. Durch Training im Zungen- und Gesichtsbereich (zum Teil unterstützt durch eine sogenannte „Gaumenplatte“ beziehungsweise „Stimulationsplatte“) lässt sich die Muskulatur soweit kräftigen, dass die Zunge wie üblich im Inneren des Mundes verbleibt. Es ist aber zu erwähnen, dass nicht jedes Kind mit Down-Syndrom die orofaziale Therapie benötigt und auch nur ein Bruchteil dieser Kinder die Anwendung einer Gaumenplatte.

Positives Sozialverhalten

Auffallend viele Menschen mit Down-Syndrom haben besondere Fähigkeiten im Bereich des Sozialverhaltens und der Emotionalität, die bereits im Kleinkindalter beobachtet werden können. So wurde in Studien festgestellt, dass „viele dieser Kinder deutliche Stärken im sozialen Funktionieren“ zeigen und „öfter eine aufgeweckte Stimmungslage haben, mehr auf Musik ansprechen und weniger anstrengend sind als gleichaltrige andere Kinder“. Dennoch können Menschen mit Down-Syndrom bezüglich ihres Sozialverhaltens und ihrer Emotionalität untereinander sehr verschieden sein.

Quelle: DAK-Gesundheit