Freitag, 21. Dezember 2012

Weltweites Kopfschütteln über Kristina Schröders Erziehungs-Experiment an der eigenen Tochter/Auch in Deutschland wird Kritik immer lauter

Das haarsträubende Ansinnen der deutschen Familienministerin hat weltweit eine Welle der Empörung provoziert.
Frau Schröder hatte in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ erklärt, sie wolle ihre Tochter frei von Geschlechtsstereotypen erziehen. So würde sie bei Kinderbuchklassikern wie Pippi Langstrumpf für Begriffe wie «Negerkönig» eine Umschreibung wählen, um «mein Kind davor zu bewahren, solche Ausdrücke zu übernehmen», sagte sie in einem Gespräch mit der Wochenzeitung «Die Zeit» (Donnerstag). Auch der geschlechtsspezifische bestimmte Artikel, etwa beim Ausdruck «der liebe Gott» könne aus ihrer Sicht verändert werden, so Schröder. «Man könnte auch sagen: Das liebe Gott.»

Ob Weihnachtsmann oder Christkind kommen, sei bei Schröders noch nicht abschließend geklärt, so die Ministerin. Sie möge das Christkind lieber, in der Familie ihres Mannes komme jedoch traditionell der Weihnachtsmann.

Insbesondere die Brasilianer – ein besonders herzliches Volk – schäumen vor Wut. Sie können es nicht verstehen, dass man in einer solchen Art und Weise ein 18monatiges Mädchen zu indoktrinieren versucht. 

Die Kommentare in den Nachrichtenmeldungen sind derart aggressiv, dass man sie kaum wiedergeben kann. Wer sich ein Bild machen will (und portugiesisch lesen kann), kann folgenden Link zu einem der wichtigsten Portale des riesigen Landes, Terra, folgen.
 
Für Empörung sorgt auch das groteske Vorhaben Schröders, mit ihrer Tochter über „das liebe Gott“ zu sprechen. Die Brasilianer sind ein ausgesprochen religiöses Volk.

Aber auch in Deutschland reißt die Kritik nicht ab. Die Welt berichtet von konsternierten Politikern aus der Union: „Dieser verkopfte Quatsch macht mich sprachlos", fauchte Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU). Der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer wetterte: "Anstatt immer wieder völlig sinnlose Debatten anzuzetteln, sollte die Ministerin einfach mal ihre Arbeit machen." Und der parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stefan Müller, nannte die Äußerungen der Ministerin "unabhängig von der Weihnachtszeit unpassend".

Noch beißender äußerte sich der Vatikan-Berater und Direktor des bayerischen Wallfahrtsorts Maria Vesperbild, Prälat Wilhelm Imkamp. "Die Äußerungen von Frau Schröder zeugen von einem erschreckenden religiösen Analphabetismus, sie kennt die Grundrechenarten des Glaubens nicht", sagte Imkamp der Nachrichtenagentur AFP.

Als „unsinnig“ bezeichnet ein führender evangelikaler Theologe die Äußerung Schröders, die der theologisch konservativen Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche angehört. Rolf Hille (Heilbronn), Vorsitzender des Arbeitskreises für evangelikale Theologie, erklärte auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „In der Tat: Gott, der Schöpfer, steht über allen menschlichen Geschlechtsunterschieden. Aber das heißt keineswegs, dass er damit zur Sache, zum „das Gott“ wird.“ Hier habe sich die Ministerin „vergaloppiert“. Hille: „Gerade an Weihnachten geht es darum: Gott ist Person, und er ist in einem kleinen Jungen in unsere Welt gekommen. Er erlaubt uns, Gott ganz persönlich Vater, Abba, zu nennen. Das ist Grund zu feiern. Alles andere ist Unsinn.“