Donnerstag, 13. Dezember 2012

Familienbischof Tebartz-van Elst betont Bedeutung von Ehe und Familie

Das Versprechen ehelicher Liebe ist eine frohe Botschaft - das meint Familienbischof Tebartz-van Elst. Es stehe für dauerhafte Verantwortung und Zuversicht. Damit bilde es einen wichtigen Gegensatz zu den ständigen Forderungen nach mehr Individualität und Flexibilität.

Ehe und Familie sind nach Ansicht des katholischen Familienbischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst auch in einer nachchristlichen Ära von größter Bedeutung für die Gesellschaft. Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz warb dafür, das christlich verstandene Lebensmodell von Ehe und Familie nicht auf den "geistigen Schrottplatz geschichtlicher Ideologien" zu werfen.

Tebartz-van Elst hob hervor, das Versprechen ehelicher Liebe sei eine frohe Botschaft, weil es für dauernde Verantwortung und Zuversicht stehe, die für den gesellschaftlichen Zusammenhalt entscheidend seien. Individualisierung, ökonomisches Denken und der ständige Ruf nach mehr Mobilität und Flexibilität benötigten einen deutlichen Kontrapunkt. Er bewahre vor einer drohenden Einseitigkeit der Lebensmodelle.

Ohne Verzicht könne Ehe nicht gelingen

Auch wenn der Imperativ "Du musst deinen eigenen Weg gehen" wichtig sei, werde man allein damit nicht weit kommen, sagte Tebartz-van Elst. Ohne Verzicht und die Bereitschaft zur Aufgabe des einen oder anderen individuellen Lebenstraums könnten Ehe und Familie nicht gelingen. Wer Familie nur nach Aufwand und Ertrag beurteile, könne auch keine uneingeschränkte Verantwortung übernehmen und andere um ihrer selbst willen annehmen. Diese zutiefst unökonomische Logik sei die Grundlogik von Ehe und Familie.
 
Quelle: Domradio am 16. November 2012