Donnerstag, 22. November 2012

Pro-Lebensrecht-Demonstration in Luxemburg/SOS LEBEN Teilnehmer

Die „Fédération Pro Éuropa Christiana“ (Brüssel), zusammen mit anderen europäischen Lebensrechtsgruppen – darunter SOS LEBEN –, führte am 22. November 2012 in Luxemburg eine Demonstration vor dem Luxemburger Parlament (Chambre des Députés) durch.

Anlass war die für heute vorgesehene Abstimmung zu einem neuen Gesetz, das eine deutliche Liberalisierung der Abtreibungspraxis vorsieht.

Im Wesentlichen soll die geltende Indikationsregelung (Abtreibung in bestimmten Fällen) durch eine Fristenregelung mit Beratungspflicht ersetzt werden, wie sie auch in Deutschland derzeit gültig ist.

Die „Fédération Pro Europa Christiana“ zog die Aufmerksamkeit der Passanten und der Abgeordneten, die das Parlamentsgebäude betraten, mit der Aufstellung zahlreicher Kindersärge, auf sich. Die Teilnehmer der Demonstration trugen zudem rote Umhänge. 

Die Lebensrechtler wurden mehrmals von Abtreibungsbefürwortern gestört – manchmal sogar handgreiflich. Einige der Särge wurden dabei beschädigt.

Der Leiter der Aktion, Paul Herzog von Oldenburg, erklärte: „Das Verhalten der Abtreibungsaktivisten zeigt, dass sie ein schlechtes Gewissen haben. Sie wissen, dass es hier um das Leben von ungeborenen Menschen geht“. Der Herzog von Oldenburg bilanzierte die Aktion in Luxemburg positiv: „Generell war die Resonanz positiv. Hätten die Politiker das Gesetz nicht in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion" im Parlament durchgebracht, hätten wir eine viel größere Anzahl von Menschen gegen die Liberalisierung der Abtreibung mobilisieren können. Doch genau das sollte verhindert werden. Dieses Verfahren widerspricht essentielle Maßstäbe einer demokratischen Rechtsordnung.“


Auf die öffentliche Erinnerung an das Recht auf Leben für die Ungeborenen reagierten positiv lediglich die CSV Abgeordnete Marie José Franck und der Abgeordnete der ADR Fernand Kartheiser.

Das Gesetz wurde schließlich mit 39 Ja-Stimmen angenommen. Dagegen gestimmt, weil es nicht ihnen nicht weit genug ging, haben die Grünen und die Liberalen.

Dagegen gestimmt aus Lebensschutz-Gründen hat die ADR (Gast Giberyen, Jean Colombera, Fernand Kartheiser) sovie Marie-Josée Franck von der CSV. Dafür gestimmt haben die christdemokratische CSV, die sozialistische LSAP sowie Jacques-Yves Henckes von der ADR.


Von den 60 Abgeordneten des ehemals katholischen Landes anerkennen also nur noch 4 das Recht des Ungeborenen auf Lebensschutz.