Mittwoch, 29. Februar 2012

Ist das Mißbrauchsthema nur als Knüller gegen die kath. Kirche interessant?

(Christliches Forum / Felizitas Küble) Christine Bergmann, Mißbrauchs-Beauftragte der Bundesregierung bis Oktober 2011 und frühere SPD-Familienministerin, erklärte in einem Interview mit der GEW-Zeitschrift “Erziehung und Wisenschaft” (Nr. 7-8/2011), zur Vorbeugung vor Mißbrauch sollten alle Lehrer und Pädagogen wegen ihres Dauerkontaktes mit Kindern und Jugendlichen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.

Zudem erläuterte die Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Mißbrauchs, hinsichtlich der bei ihr gemeldeten Fälle seien die Schulen mit 24% im Bereich der Institutionen sehr hoch plaziert bzw der zweithäufigste Tatort.

Während die meisten katholischen Bistümer in den letzten drei Jahren ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis von allen ihren Priestern verlangen (selbst dann, wenn diese längst im Ruhestand sind und nicht in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv), hat sich die seit Jahrzehnten links-orientierte GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) bislang geweigert, von den ständig mit Kindern und Jugendlichen im Kontakt stehenden Lehrern und Pädogogen ein solches erweitertes Führungszeugnis zu fordern.

Bundesvorsitzender der GEW ist der 53-jährige Ulrich Thöne (SPD), früherer Landesvorsitzender des Berliner GEW, die als besonders links ausgerichtet gilt.

Warum kümmern sich unsere doch sonst so “enthüllungsfreudigen” Medien nicht um dieses merkwürdige Mißverhältnis in puncto Führungszeugnis und GEW?

Oder ist das Thema Mißbrauch nur dann von Interesse, wenn es dazu vereinnahmt werden kann, die katholische Kirche zu attackieren? Geht es nicht um die geschädigten Opfer, sondern um eigene ideologischen Vorurteile?