Mittwoch, 15. Februar 2012

Aggressives Verhalten: Christliche Jugendliche deutlich weniger betroffen


„Je stärker der christliche Jugendliche an ihren Glauben gebunden sind, desto seltener üben sie Gewalt aus“, das ist eines der Ergebnisse einer Studie, die die Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen analysiert. Autoren und Verantwortliche der Studie sind Christian Pfeiffer und das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen.

Aggressives Verhalten gehört zu den stabilsten Formen psychischer Auffälligkeiten. Jeder sechste Berliner Neuntklässler ist im Jahr 2011 Opfer von Gewalt geworden. Aus diesem Grund wird Aggression zunehmend um Thema von Psychologen und Verhaltensforschern.

Entscheidend ist auch das familiäre Umfeld: Ist dieser stabil und zeigen die Eltern ein ausreichendes Interesse für das Kind, sinkt die Wahrscheinlichkeit aggressiver Verhaltensstörungen drastisch. Wichtig ist, dass Eltern Vorbilder für ihren Nachwuchs sind.

Auch Disziplin reduziert das Risiko gewaltbereiter Kinder. „Wenn Kindern nur wenig Grenzen gesetzt werden, neigen sie dazu, die Grenzen des Möglichen auszutesten. Häufig wird aggressives Verhalten dadurch verstärkt, dass sich Eltern und Erzieher schwertun, Regeln und Vorschriften auszusprechen und konsequent abzuverlangen“, so „Psychologie Heute“ in der Ausgabe vom März 2012.