Dienstag, 24. Januar 2012

Blasphemie im Kölner Karnevalsprogramm

Anfang Januar 2012 wurde eine abstoßende Gotteslästerung im Rahmen de alternativen Kölner Karnevalsprogramm "Stunksitzung" gezeigt. In der "Stunksitzung" ließen die Kabarettisten Jesus Christus grinsend und lächerliche Gesten auf einem Elektroroller zur Kreuzigung fahren.

Proteste kamen aus der katholischen Kirche. Der Kölner Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp hat den zentralen Stellenwert Jesu Christi für den christlichen Glauben betont. Anlass ist ein Sketch der im Kölner Karneval etablierten "Stunksitzung": "Es ist für mich ein Skandal, wenn Kabarettisten die zentrale Glaubensgestalt der Christen in sinnfreien Klamauk einbeziehen", so Schwaderlapp.

Der Kölner Generalvikar, betont in seiner Kritik, Jesus Christus sei für gläubige Christen der Sohn Gottes, der für alle Menschen auf die Welt gekommen ist. Auch von Menschen, die diesen Glauben nicht teilen, erwarte er ein Mindestmaß an Respekt vor dem, "was uns am Heiligsten ist: vor Gott, der Mensch geworden ist."

"Hier wird nicht nur Gottes Sohn, sondern auch das Leiden eines gefolterten Menschen verhöhnt", ergänzt Schwaderlapp. Dankbar weist der Generalvikar auch auf die Reaktion des Katholikenausschusses in der Stadt Köln hin. Deren Vorsitzende Hannelore Bartscherer hatte sich in einem Brief an die Präsidentin der "Stunksitzung" Brigitte Wanninger gewandt: "Auch wenn man über Tabus streiten kann, sehen wir mit Sorge, dass in unserer Gesellschaft gemeinsame Grundlagen und Werte und damit auch der Respekt untereinander verloren gehen. Wir fragen an, ob nicht auch bei Stunkern ein letztes Maß an Respekt gelten soll". Den genannten Sketch bezeichnete Bartscherer als "höchst geschmacklos".

Quelle: Domradio