Montag, 12. September 2011

Nach den Ursachen der Kinderlosigkeit wird nicht gefragt

Wilhelm Dresbach

Zu den Themen, die immer wieder in die Schlagzeilen kommen, gehört das äußerst alarmierende Ausbleiben von Geburten.

Nach den Ursachen der Kinderlosigkeit wird aber nicht gefragt. Dann müsste nämlich die schulisch obligatorische Sexual-Erziehung angeprangert werden, denn anstatt hierbei die Schüler auf ihre zukünftige Aufgabe als Vater oder Mutter vorzubereiten, werden sie auf das Ausleben der Geschlechtskraft, auf das Genießen eingeübt.

Den Schülern wird neben anderen Auswüchsen beigebracht, dass die sexuelle Zuneigung zu Personen des eigenen Geschlechts, die Homosexualität, etwas ganz Normales sei, etwas, was mit der Schöpfungsordnung im Einklang stehe. Es wird ihnen gesagt, wer so empfindet, der solle keine Hemmung haben, sich als Schwuler oder als Lesbe zu bekennen. ¿Woher sollen die Schüler aber wissen, dass das eine Lüge ist, wenn zwei Menschen, die beide auf das gleiche Geschlecht fixiert sind, standesamtlich so zu sagen heiraten dürfen? Dadurch werden solchen Paaren fast sämtliche Rechte, die ursprünglich für die Familie zur Vermehrung des Nachwuchses eingeführt wurden, anerkannt. Was aber gleichgeschlechtlichen Paaren auf keinen Fall zuerkannt - werden darf noch kann, ist das Recht auf Adoption von Kindern.

Ein Kind bedarf nämlich zur Festigung der eigenen Identität eines Mannes als Vater und einer Frau als Mutter. Die Bezugspersonen des Kindes müssen für das andere Geschlecht offen sein, was auch bei allein erziehenden Müttern und Väter gegeben ist. Abgesehen davon würde ein solches Adoptionsrecht den akuten Kindermangel auf keinen Fall beheben. Was wir dringend brauchen sind junge Menschen, die aus ihrem christlichen Glauben heraus bereit sind, sich in ehelicher Treue zu binden und eine Familie zu gründen in der Kinder in Liebe und Geborgenheit aufwachsen können.

Unsere christliche, freiheitliche Kultur werden wir nur dann erhalten und in ihr weiterleben können, wenn endlich wieder viele Menschen bereit sind, ihre eigenen Wünsche hintanzustellen, um für den Partner und die Kinder da zu sein.

Ein solcher Sinneswandel ist aber nur in der Nachfolge Christi möglich, und dazu brauchen wir Gottes Hilfe. Lasst uns den Herrn bitten, dass viele junge Menschen die Erhabenheit ihrer Berufung als Mutter bzw. als Vater erkennen und sie in ihrem Leben verwirklichen.