Dienstag, 15. März 2011

Frankfurter Demonstration gegen Christenverfolgung am 12. März fand breites Medienecho


Etliche Medien berichteten über die Demonstration gegen Christenverfolgung am 12. März 2011 in Frankfurt am Main, auch die überregionale Presse wie FAZ, Bild und die Presseagenturen epd, dpa u.a.

Dabei gab es erheblich Unterschiede in der Beschreibung und in der Beurteilung, so daß man sich fragen mußte, ob es den Redakteuren überhaupt um die Veranstaltung an sich ging, oder ob sie persönliche Einstellungen vermitteln wollten und der Frankfurter Marsch nur ein Vorwand dafür lieferte.

Objektiv und sachlich ist die lange Reportage der „Tagespost“ aus Würzburg. Diese schrieb: „Die Christen solidarisieren sich gemeinsam gegen die Verfolgung ihrer Mitbrüder. Wie weit das Problem der Christenverfolgungen reicht wird in der Bandbreite der verschiedenen Herkunftsländer deutlich. Es sind Menschen aus Pakistan, Ägypten, der Türkei, dem Iran und anderen islamischen geprägten Staaten. Sie blockieren den Eingang des Bahnhofs. Es ist aber eine friedliche Demonstration, die sich in Richtung Innenstadt bewegt. Doch mitten in der Menge ist die Angespanntheit und Wut der Menschen deutlich zu spüren. Die Rufe beginnen. „Frieden und Freiheit für Menschen im Irak!“, „Frieden und Freiheit für Menschen in Ägypten!“, „Frieden und Freiheit für Christen auf der Welt!“

Darum ging es bei dieser Demonstration: Um ein Zeugnis gegen die Ungerechtigkeiten, die Christen in vielen Ländern erleiden müssen.

Die „Neue Rheinische Zeitung“ sah das ganz anders: „In einem Punkt aber waren sie sich einig: in ihrem Haß auf den Islam, dem sie unterwegs, in Diskussionsbeiträgen am Rand der Veranstaltung, in Sprechchören und Reden während der Abschlußkundgebung an der Hauptwache freien Lauf ließen.“

Der Autor dieser Absurdität ist Hans Christoph Stoodt, ein evangelischer Pfarrer, der eine linke Gegendemonstration organisierte, an der sich kaum ein Dutzend linke Chaoten beteiligten. Für Stoodt waren die orientalisch verzierten Kreuze, die etliche Angehörige orientalische Kirchen trugen „seltsam ausgestaltet“, die Fotos von gefolterten Christen „erinnerten an Bilder eines fehlgeschlagenen Exorzismus“ . . . Stoodts Fazit: „Eine Demonstration dieser bizarren Art dürfte bisher eine Seltenheit in Frankfurt gewesen sein – ein Treffen von antiislamischen Rassisten, Rechtspopulisten und reaktionären religiösen Fanatikern.“

Die Sonntagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung brachte am 13. März einen recht langen Bericht mit Photo. Die Autorin Katharina Iskandar konstatierte einen vorwiegend politischen Charakter in der Veranstaltung, der Mühe hatte, nicht in die Islamfeindlichkeit auszurutschen: „In der Münchener Straße, wo es besonders viele muslimische Geschäftsinhaber gibt, werden die Rufe gegen den Islam besonders laut. Wieder wird die Scharia mit Völkermord gleichgesetzt, es wird das Szenario einer drohenden Zwangsislamisierung heraufbeschworen.“ Etwas sachlicher und vor allem weniger polemisch schrieb sie im kürzeren Artikel für die Montagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (14. März 2011): „Mit islamkritischen Äußerungen und Fotografien von ermordeten Christen zogen die Teilnehmer vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt zur Hauptwache; dabei querten sie auch die Zeil.“

Erstaunlich sachlich berichteten der Hessische Rundfunk, ansonsten bekannt für seine linken Tiraden, und die Evangelische Presseagentur (epd). Kleinere Meldungen erschienen in Bild und in den Presseagenturen epd, IDEA, DPA, Kath.net usw., die von diversen Zeitungen übernommen wurden. Auch die Frankfurter Lokalpresse (Frankfurter Neue Presse, Frankfurter Rundschau) berichtete über die Veranstaltung.