Donnerstag, 24. Februar 2011

Die linksalternative „taz“ setzt sich erneut mit ihrer pädosexuellen Vergangenheit auseinander

Felizitas Küble, Leiterin des KOMM-MIT-Verlags und des Christoferuswerks in Münster

Die links-alternative Berliner Tageszeitung „taz“ wird von der pädosexuellen Vergangenheit einstiger Redakteure und Aktivisten weiter eingeholt. Im Fall von Dietrich W., der in der rot-grünen Szene einfach „Didi“ genannt wurde, ist der Rückblick besonders peinlich, war er doch nicht „nur“ ein „Redakteur der ersten Stunde“, sondern 1979 sogar Mitbegründer der „taz“.

Reichlich pikant außerdem: Der 2009 verstorbene Dietrich W. arbeitete auch für das Fernsehen (Südwestfunk) - noch dazu ausgerechnet für eine Kindersendung („Tigerenten-Club“).

Am 19. Februar 2011 veröffentlichte die „taz“ einen schonungslosen Artikel mit dem Titel „Die häßliche Seite des netten Didi“ - Untertitel: „Der pädosexuelle Kollege“. – Der Bericht beginnt mit den Worten: „Bevor Dietrich W. die taz mitbegründete, hat er in der Odenwaldschule über Jahre mit Kindern masturbiert.“
Sodann erklärt das einstige Sponti-Blatt, die Odenwaldschule sei ein hessisches Landerziehungsheim, das „lange als Modellschule für alternatives Lernen galt“. Eben dort konnte der gelernte Tuchmacher „Didi“ im August 1969 als „Kunstlehrer“ einsteigen, obwohl er weder Abitur noch Studium sein eigen nannte - bei „alternativer“ Kunst scheint dies offenbar entbehrlich.

Er blieb drei Jahre an der Odenwaldschule, wobei ihm von früheren Schülern neun sexuelle Übergriffe vorgeworfen werden; zur Tatzeit waren die Jungen zwischen zwölf und vierzehn Jahre alt. Wie die „taz“ berichtet, pflegte „Didi“ zudem offenbar einen leichtfertigen Umgang mit Alkohol und Drogen: „Mit Didi konnte man gut einen Joint rauchen“, erinnert sich ein früherer Schüler.

Dietrich W. schrieb von Stuttgart aus jahrzehntelang für die „taz“ und widmete sich typisch linken Themen bis hin zur RAF, wie die „taz“ berichtet: „Bis 1989 schreibt er als taz-Korrespondent über Hausbesetzerszene, Friedensdemos, Landespolitik - und die Stammheim-Prozesse.“

Außerdem räumt die „taz“ mehr oder weniger zerknirscht ein: „Der pädosexuelle Lehrer wird Redakteur einer Zeitung, die auch jenen ein Forum bietet, die Straffreiheit für Erwachsene fordern, wenn sie Sex mit Kindern haben.“ - Die „taz“ erläutert genauer, warum Pädosex (also Kindesmißbrauch) in der linksalternativen Szene oft durchaus kein Problem war:

„Ein Trio namens Ulli Denise, Hans und Annette trat nicht nur für die Rechte von Homosexuellen ein, sondern auch für die von Pädophilen. So verlangte es "die Möglichkeit für Schwule, Lesben, Pädophile, Transsexuelle etc., sich autonom organisieren zu können auch in der taz-Redaktion und über ihre Belange zu berichten!" - Pädophilie als gleichberechtigte sexuelle Neigung neben anderen - dieser Forderung verschafften die drei regelmäßig Platz im Blatt.“

Daß dies kein Zufall war, sondern „ideologisch“ gut ins links-revolutionäre Konzept paßte, gibt die „taz“ jetzt ebenfalls unumwunden zu:

„Dass das gelang, erklärt sich auch aus der Struktur der taz. Seit ihrer Gründung verstand sie sich als Sprachrohr alternativer Aktivisten - von der Anti-Psychiatrie-Bewegung bis zu den RAF-Unterstützern. Für die Pädophilen gab es ... ideologische Sympathien. Die Linken wollten sexuelle Befreiung. Pädophile durften als von staatlichen "Repressionsorganen" Verfolgte auf Solidarität hoffen.“

Zweite Welle der Sex-Revolution

Die „taz“ erklärt damalige Ereignisse nicht zuletzt damit, daß es sich - nach der 68er Kulturrevolution - Anfang der 70er Jahre um die grün-alternative „zweite Welle“ der „sexuellen Befreiung“ gehandelt habe:

"Es war die zweite Welle der sexuellen Revolution", erinnert sich die damalige "Säzzerin" Doris Benjack: "Alle wollten sich von allem befreien." Niemand wollte prüde sein wie die Spießer. Kinder, die ihren Eltern beim Sex zusehen - kein Problem. Kinderläden, in denen ErzieherInnen und Kinder gegenseitig ihre Sexualorgane erkundeten - warum nicht?“

Zu jenen taz-Mitarbeitern, die aktiv für die „Rechte“ Pädosexueller eintraten, gehört auch Redakteur Olaf Stüben:

„Von der Päderastengruppe der "Homosexuellen Aktion Hamburg" kam der offen praktizierende Pädosexuelle Olaf Stüben zur taz. Kollegen erinnern sich, dass er zuweilen sogar einen jungen Gefährten in die Redaktion mitbrachte. Anfang der Achtziger rechtfertigt Stüben auf einer Seite zum Thema Pädophilie "freiwillig eingegangene" sexuelle Beziehungen von Erwachsenen mit Kindern.“
Während das linke Spektrum die pädosexuelle Propaganda in der linksalternativen Szene und speziell in der „taz“ insgesamt unkritisch ignorierte, hatte sich die Feministin Alice Schwarzer seit Jahrzehnten kritisch damit befaßt; im Editorial der „Emma“ (Nr.2/2010) erinnerte sie im Frühjahr vorigen Jahres daran.

Zur Berliner links-alternativen „taz“ schreibt sie, das Blatt sei „Anfang der 1980er Jahre ein zentrales Forum der Pädophilen-Propaganda“ gewesen. Dabei habe das Blatt im linken Lager eine prägende Rolle gespielt: „Die „taz“ war keineswegs nur ein Spiegelbild der herrschenden Verhältnisse; die „taz“ war führend und meinungs-bildend bei diesem Thema.“