Montag, 12. April 2010

Ökumenischer Kirchentag: eine vertane Chance! - Offener Brief des Forums Deutscher Katholiken und der Int. Konferenz Bekennender Gemeinschaft

Mit großer Besorgnis nehmen wir zur Kenntnis, dass das offizielle Programm des Ökumenischen Kirchentages in München 28 Veranstaltungen von "Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern" enthält.

Diese Veranstaltungen beschäftigen sich mit Menschen, die sich auf ihre sexuellen Probleme konzentrieren und oft in schriller Weise Gottes Wort und die Lehre der Kirche missachten. Dabei bringen sie doch mit ihren lautstarken, aggressiven Wortführern nicht einmal die eigenen Reihen hinter sich.

Homosexuelle beiderlei Geschlechtes und auch Bisexuelle können sich wie alle Teilnehmer in den Diskussionsgruppen einbringen, ohne diskriminiert zu werden. Ihre Privilegierung durch eine große Zahl eigener Veranstaltungen ist jedoch ungerechtfertigt. Ja, sie bedeutet in solcher Massierung besonders für junge Menschen auf ihrer Suche nach Sinn und innerem Halt sogar eine Fehlorientierung.

In unserer für die Kirchen so schweren Zeit, in der der Mangel an geistlichem Leben und an biblischer Orientierung bei vielen Amtsträgern und Gläubigen täglich dramatisch zutage tritt, sollte dieser Kirchentag entschieden zu den geistlichen Quellen aus Hl. Schrift und Tradition und zu einem mächtigen missionarischen Bekenntnis kommen, das der Welt von Jesus Christus Zeugnis gibt.

Wir protestieren deswegen gegen ein Programm, das Formen von schöpfungswidriger Sexualität privilegiert und das auch aus Kirchensteuern, d.h. mit dem Geld aller Gläubigen finanziert wird. Gegen eine solche Vereinnahmung verwahren wir uns.

Ein Ökumenischer Kirchentag mit einem derartig fragwürdigen Programm ist - obwohl er von den Bischöfen beider Konfessionen unterstützt wird - kein Zeichen eines gemeinsamen Zeugnisses in der Welt. Er verliert stattdessen seinen missionarischen Charakter. Auf dem Weg zu einer sichtbaren Einheit der Christen ist dieser Kirchentag kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt, den wir nur bedauern können.

Forum Deutscher Katholiken 11.April 2010
Prof. Dr. Hubert Gindert

Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften
Prof. Dr. Peter Beyerhaus, Ulrich Rüß