Mittwoch, 17. März 2010

Krank durch Computerspiele

Nach Informationen des Nachrichtendienstes IDEA, sind Fernsehen und Computerspiele dafür verantwortlich, dass eine im Westen fast ausgestorbene Kinderkrankheit wieder auflebt: die Rachitis. Sie fällt vor allem durch Verformungen des Knochenbaus – gebogene Beine – auf und geht auf Calcium-Mangel zurück.

Auslöser ist meist eine Unterversorgung mit Vitamin D, das der Körper selbst produziert, wenn er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Die „englische Krankheit“ suchte im 19. und frühen 20. Jahrhundert viele Kinder in durch Smog verdunkelten Industriestädten heim. Aktuell beobachten Wissenschaftler, dass sich die Krankheit wieder unter Kindern in Großbritannien ausbreitet. Der Smog ist zwar verschwunden, aber die Heranwachsenden kommen zu wenig ans Tageslicht, weil sie Stunden über Stunden vor dem Computer, mit der Spielekonsole oder dem Fernseher verbringen. Wie die Londoner Tageszeitung „Times“ berichtet, werden allein in der 272.000 Einwohner zählenden Stadt Newcastle in Nordengland jährlich mehr als 20 neue Rachitis-Fälle entdeckt. Das beunruhigt die Mediziner Prof. Simon Pearce und Dozent Tim Cheatham von der dortigen Universität. Pearce: „Kinder bleiben heute eher drinnen und spielen am Computer statt an der frischen Luft. Das führt dazu, dass ihr Vitamin-D-Pegel niedriger ist als früher.“ Cheatham ist bestürzt, dass die Zahl der Kinder mit Rachitis, einer leicht vermeidbaren Krankheit, steigt. Früher hätte man ihnen regelmäßig Lebertran gegeben, aber das sei heute kaum noch der Fall. Inzwischen wird in Großbritannien erwogen, Vitamin D bestimmten Nahrungsmitteln künstlich hinzuzufügen, etwa der Milch