Montag, 16. November 2009

Bischof Mixa verurteilt europäisches Kruzifix-Urteil

(Kathnews)Der Augsburger Bischof Dr. Walter Mixa hat das vor wenigen Wochen verkündete Urteil des Europäischen Menschengerichtshofes scharf kritisiert. Dem Urteil zufolge verletzten in italienischen Schulen angebrachte Kreuze die Klägerin in ihren Menschenrechten. In der Urteilsbegründung hieß es, Kruzifixe seien eindeutig ein religiöses Symbol. Dieses könne, so die Argumentation der Richter, für Kinder, die anderen oder keiner Religion angehörten, verstörend wirken.

Mixa, auch Militärbischof der Deutschen Bundeswehr, nannte das Urteil „eine Missachtung der europäischen Kultur und eine Verachtung der Menschenrechte durch die Straßburger Richter“. Das Kreuz sei das grundlegendste Symbol der europäischen Kultur, die ganz maßgeblich durch den christlichen Glauben geprägt sei, sagte Mixa. „Nicht wenige europäische Staaten führen das Kreuz sogar in ihrem Staatswappen oder in ihrer Fahne“, betonte der Bischof.

Wenn man das Kreuz aus dem öffentlichen Leben Europas herausnehmen wolle, bleibe vom Geist Europas nur noch ein undefinierbares Vakuum übrig, das mit jeder beliebigen Ideologie aufgefüllt werden könne. Das Kreuz sei ein Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen und ein Symbol der Nächstenliebe. Es als Menschenrechtsverletzung zu deklarieren, stellt nach Mixas Ansicht den Menschenrechtsgerichtshof als moralische Instanz des Europarates in Frage.

„Wenn wir unsere europäische Kultur nicht selbst zerstören wollen, müssen wir endlich wieder den Grundsatz anerkennen, dass Minderheiten auch in gewissem Maße im öffentlichen Leben die Kultur der Mehrheit akzeptieren müssen“, erklärte Mixa. Bischof Mixa rief die politisch Verantwortlichen dazu auf, „das Urteil schlichtweg zu ignorieren“. Wo Recht zu Unrecht werde, werde Widerstand zur Pflicht, so Mixa.

Quelle: Kathnews