Mittwoch, 25. November 2009

Auch Eltern zunehmend von Computerspielsucht betroffen

Nach Erkenntnissen des Kinder- und Jugendpsychotherapeuten Ralf Thalemann leiden immer mehr Eltern an einer Computerspielsucht. Bislang wurde diese Art Sucht fast ausschließlich bei Kindern und Jugendlichen beobachtet. Die Auswirkungen für das Familienleben sind verheerend: Tage und Nächte werden am Computer verbracht, Kinder und Familie werden vernachlässigt.

Etwa 9 % der jugendlichen Spieler haben ein pathologisches Verhalten. Extreme Fälle neigen oft zu Ängstlichkeit, Depressionen und Einsamkeit. Die Computerspiele sind eine wahre Flucht aus der Realität. Die Probleme des Alltags werden verdrängt und man findet Anerkennung in Computerspielgemeinden.

Jungen sind anfälliger als Mädchen. Diese würden sich mehr um ihre sozialen Beziehungen kümmern als Jungen, die zudem schwer akzeptieren, wenn sie ein Suchtproblem haben und Hilfe ablehnen.