Freitag, 23. Oktober 2009

Absurd: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte will rezeptfreie Vergabe der „Pille danach“

Der Leiter der Abteilung Arzneimittelsicherheit im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Ulrich Hagemann, hat die rezeptfreie Vergabe der sog. „Pille danach“ gefordert. Die Begründung: Fakten, nicht Weltanschauungen sollten entscheiden, ob ein Medikament aus der Verschreibungspflicht entlassen werde, sagte Hagemann der „Apotheken Umschau“, die die Forderung Hagemanns anhand einer Presseerklärung unterstützte.

In der Mitteilung der „Apotheken Umschau“ kritisiert Hagemann, daß „die Pille danach in Deutschland nicht nur eine medizinische, sondern auch eine politische Frage ist"

Diese Angelegenheit ist aus mehreren Gründen haarsträubend. Wenn behauptet wird, daß es um Fakten und nicht um Weltanschauung gehe, wird im Grunde für eine Ethikfreie Medizin plädiert. Das ist zwar im Trend, wie beispielsweise die zunehmende Liberalisierung der Stammzellforschung zeigt, dennoch nicht weniger verwerflich. Es ist schon erstaunlich, daß in Zeiten, in denen es Mode geworden ist, Bankern und Finanzleuten vorzuwerfen, a- oder unethisch vorzugehen, gerade in der Medizin ein solches Verhalten angestrebt wird.

Die „Pille danach“ ist aus moralischen Gründen abzulehnen. Sie fördert nämlich ein verantwortungsloses Sexualleben, das den Geschlechtsakt getrennt von der Zeugung ansieht. Für viele Menschen heutzutage hat das eine mit dem anderen nichts zu tun, was schließlich zu den massenhaften Abtreibungen, zur Eheunfähigkeit vieler und auch zur sexuellen Ausbeutung der Frauen führt.

Die „Pille danach“ ist außerdem kein bloßes „Verhütungsmittel für Notfälle“, denn es wirkt abtreibend. Frau Mechthild Löhr der Christdemokraten für das Leben erklärt, daß es „bei der „Pille danach" nicht um ein heilendes Pharmazeutikum oder um eine verharmlosende "Nachverhütung" (handelt), sondern um ein Mittel, mit dem der in zahlreichen Fällen bereits entstandenen Embryo durch Frühabtreibung getötet wird“.

Die „Apotheken Umschau“ liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben. Es ist ein Skandal, daß ein solches Organ Werbung für die „Pille danach“ vornimmt. Stattdessen sollte sie sich aktiv für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzen und so die Gesundheit sowohl der Ungeborenen wie auch der Mütter schützen.