Mittwoch, 5. August 2009

Geburtenkrise in Deutschland: Vor allem ein moralisches Problem


Paul Herzog von Oldenburg

Erneut sind in Deutschland die Geburtenzahlen gesunken. Pro 1000 Einwohner wurden 2008 nur noch 8,3 Kinder geboren. Damit ist Deutschland nun Schlusslicht in der EU der 27. Die Elterngeld -Politik von Frau von der Leyen ist, wie vielfach vorausgesehen wurde, gescheitert. Mit Geldgeschenken zu versuchen, die Familien zu überreden, mehr Kinder zu bekommen, konnte nicht funktionieren, denn die niedrige Geburtenrate hat keinen finanziellen, sondern einen moralischen Ursprung. Und moralische Verfehlungen kann man nicht mit Geld ausgleichen.

Es war das Ziel der kulturellen Revolution der 68er, die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft zu beseitigen. Den Vordenkern war schon in den 30er Jahren klar, dass als Voraussetzung dafür die traditionelle Familie überwunden werden muss. Der Weg dahin war ihnen ebenfalls klar und sie haben ihn beschrieben. Durch eine Sexualisierung schon in der Kindheit würden die Heranwachsenden dann nicht mehr in der Lage sein, stabile Familienverhältnisse aufzubauen.

Genau das ist eingetreten. Die „sexuelle Befreiung“ und die Einführung der „Antibabypille“ haben zu einem hemmungslosen Hedonismus geführt. Und falls die Pille einmal nicht hielt, was sie versprach, konnten die Frauen ab den 70ern sich des Babys mit Hilfe der Abtreibung entledigen.

Heute bekommt schon die nachfolgende Generation keine Kinder mehr, denn die falsch verstandene Freiheit wird weiterhin gepredigt. Das Kino, das Fernsehen, das Internet und die Zeitschriften leisten ihren eigenen verantwortungslosen Beitrag zur Zerstörung der Unschuld und damit der Fähigkeit, ein Familienleben aufzubauen. Und die Politik schickt sich an, durch die Einführung von Pseudoehen, wie der „Homoehe“, den Begriff der Ehe zu verschleiern und undeutlich zu machen.

Es ist das moralische Problem, was bekämpft werden muss. Die Bürgermeister der Stadt Sao Paulo in Brasilien hat so z.B. sämtliche unmoralische Werbung aus dem Stadtbild verbannt. Es findet sich in der gesamten Metropole von 20 Millionen Einwohnern keine Abbildung mehr von Barcadi Mädchen oder Unterwäschemodels.

Das Parlament von Litauen hat vorbildlich beschlossen, sämtliche Propaganda von Homosexualität, sei es in der Werbung oder an den Schulen, zu verbieten. Solche Schritte wären auch in Deutschland nötig. Die Zeitschrift Bravo gehörte zensiert, wie auch deren Internetseite, die öffentliche Auslage von pornographischen Schriften in Tankstellen gehörte verboten, denn die Augen der Kinder wandern immer direkt an ihnen entlang.

Wenn wir es schaffen, die Kinder in einem moralischen Umfeld zu erziehen, so werden sie auch wieder in der Lage sein, das Leben zu schätzen. Der natürliche Wunsch eines jeden Menschen ist es, Kinder zu haben, egal, wie viel Geld auf dem Konto liegt.