Donnerstag, 23. Juli 2009

Kondome keine Lösung: Afrikanische Kardinäle fordern Verhaltensänderung.

Pretoria-Dakar (kathnews). Kardinal Wilfrid Napier hat Kritik an der Haltung zahlreicher südafrikanischer Politiker geübt, die im Gebrauch von Kondomen die ausschließliche Lösung im Kampf gegen Aids sehen. Der Erzbischof des südafrikanischen Durban sagte gegenüber Radio Vatikan: „Wer ein Problem behandeln will, muss an die Ursache gehen. Und die Ursache ist vor allem sexuelle Promiskuität. Deshalb weist die Kirche auf die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung hin“.

Die Regierung von Uganda habe beispielsweise auf diese Perspektive hin ihre Politik ausgerichtet. „Im Gegensatz zu Südafrika, das mit Kondomen überflutet wird und trotzdem die höchste Neuinfektionsrate hat“ sei die Rate der Neuinfizierten in Uganda deutlich zurückgegangen, so Kardinal Napier.

Der Erzbischof der senegalesischen Hauptstadt Dakar, Kardinal Theodore-Adrien Sarr, erzählte vor Radio Vatikan vom interreligiösen Einsatz von Christen und Muslimen gegen Aids im Senegal. Die Erfahrung zeige, dass das Kondom nicht die einzige Waffe gegen die Immunschwächekrankheit sein könne. So sei die vergleichsweise niedrige Ansteckungsrate im Senegal auch darin begründet, dass „die Religionsgemeinschaften auf moralische Verhaltensweisen gepocht haben. In einigen Ländern Afrikas mag diese Position schwierig sein, weil die Gewohnheiten anders sind. Doch Afrika ist in sich verschieden, und es gibt sehr wohl Gesellschaften, die den Begriff von Abstinenz und Treue kennen und ihn auch fördern.“

Quelle Kathnews