Sonntag, 5. Juli 2009

Anstieg der Kindesmißhandlungen: Nur die Stärkung der Familie wird helfen

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der mißhandelten Kleinkinder mehr als verdoppelt, ergab eine am Donnerstag in Berlin vorgestellte Auswertung des Bundes Deutscher Kriminalbeamter und der Deutschen Kinderhilfe.

So wurden im Jahr 2008 bei 1799 Mädchen und Jungen unter sechs Jahren Mißhandlungen festgestellt, im Jahr 1998 waren es noch 907. Bei allen Kindern unter 14 Jahren zusammen zählten die Behörden in 2008 insgesamt 4068 Mißhandlungen, für 1998 waren 2411 Fälle in der Statistik ausgewiesen. Im Vergleich zu 2007 stieg die Zahl der Mißhandlungen im vergangenen Jahr um 162.

Wie kann man diese erschreckende Tatsache bekämpfen?

Für manche linksorientierte Zeitungen ist die Lösung schnell gefunden: Man hat zu lange dem Zusammenhalt der Familie die Priorität gegeben und dies geht zu Lasten des Kinderschutzes. Die linke „Frankfurter Rundschau“ (Ausgabe vom 3. Juli 2009) fordert einen „Perspektivenwechsel“ und kritisiert, daß „Generationen von Sozialdienstmitarbeitern und Familienhelfern mit dem hehren Ziel, Eltern zu stützen und Familie zusammenzuhalten, nicht selten ausgeblendet haben, daß dies zu Lasten der Kinder geht“. Selbst die Justiz soll da mitgemacht haben: „Und Gleiches gilt für die Justiz, die im Zweifel eher im Sinne des Familienzusammenhalts Recht spricht, statt Kinderschutz an erster Stelle zu sehen.“

In diesen Zeilen erkennt man das alte Mißtrauen linker Kreise gegenüber der Familie wieder. Von Anfang an war für Sozialisten und Kommunisten die Familie der Hort wertkonservativen Denkens und wurde deshalb bekämpft. Links denkende Menschen können es nicht akzeptieren, daß Kinder nicht unter der Obhut des Staates aufwachsen. Am liebsten würden sie Kinder so früh wie möglich verstaatlichen und in eigene Erziehungsanstalten stecken, damit die Kinder möglichst wenig von den Eltern beeinflußt werden.

Diese linke Denkweise führt völlig in die Irre.

Das Problem der Kindesmißhandlungen kann nicht ohne die Familie gelöst werden. Nur eine Stärkung der Familie wird die Zahl von Mißhandlungen reduzieren, denn die Mißhandlung und Verwahrlosung von Kindern sind eine direkte Folge der Krise der Familie. Starke Familien sind robust genug, um die Strapazen der Kindeserziehung zu meistern. In starken Familien herrscht ein Geist der Liebe und der Zuneigung. Starke Eltern wissen, wie sie mit ihren Kindern umgehen sollen, welche Grenzen sie setzen müssen, zu welchen neuen Schritten sie fähig sind.

Heutzutage wird jedoch alles Mögliche unternommen, um die moralischen Grundlagen für die Existenz gesunder Familien zu zerstören. In vielen Medien wird laufend eine libertäre Auffassung von Sexualität propagiert, die viele Menschen unfähig macht, sich auf lebenslange Beziehungen festzulegen. Familie ist nicht möglich ohne Opferbereitschaft, doch in vielen Medien wird für eine utopische Lebensweise Werbung gemacht, in der die zwischenmenschlichen Beziehungen als eine endlose Quelle von Spaß dargestellt werden. Es ist klar, daß jemand, der sich auf diese Weise beeinflussen läßt, scheitern wird, wenn er eine Ehe schließt. Und es ist nicht unwahrscheinlich, daß eine solche Person sich schnell mit der Kindeserziehung überfordert fühlt und beginnt, seine eigenen Kinder verwahrlosen zu lassen oder gar zu mißhandeln.

Durch die Einführung grotesker Gesetze wie die Homo-Ehe, tut der Staat ein Weiteres, die Grundlagen für Ehe und Familie zu zerstören. Die Ehe ist für linke Politiker bloß eine unter vielen Formen des Zusammenlebens und besitzt keine besondere Bedeutung.

Wir brauchen ein Umdenken in Gesellschaft und Politik. Um die Zahl von Kindesmißhandlungen zu reduzieren, brauchen wir eine breite Front für die Familie. Dazu gehört auch, daß die Medien ihren Angriff auf die Moral einstellen. Dazu gehört auch, daß die grotesken Forderungen der Homosexuellen-Agenda von der politischen Bühne verschwinden.