Dienstag, 30. Juni 2009

Internet: NRW-Jugendminister Armin Laschet fordert Alterskennzeichnung von Internetangeboten

„Das World Wide Web ist ein Hort von unzähligen manchmal unüberschaubaren Informationen und wird somit nicht selten zum World Wild Web. Nicht alles was im wilden Internetdschungel kursiert, ist für unsere Kinder geeignet. Deshalb endet der Schutz unserer Kinder längst nicht mehr an der Haustür“, sagte Jugendminister Armin Laschet am 24. Juni auf dem Medienforum NRW in Köln. „Für Eltern wird es immer schwieriger zu kontrollieren, mit wem ihre Kinder chatten, wer Zugang zu deren Daten bekommt und welche Inhalte sie im Internet aufsuchen.“

Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass Eltern schnell und zuverlässig beurteilen können, ob Inhalte im Internet für ihre Kinder geeignet sind. „Das geht nur, wenn die Inhalte eine Altersklassifikation haben. Das ist auch die Voraussetzung dafür, geeignete Filterprogramme zu nutzen, die verlässlich alle Inhalte von den Kindern fernhalten, die die Eltern für ungeeignet erachten“, sagte der Minister.

Die bisherige Strategie, Jugendschutzprogramme zu entwickeln, die eigenständig den Inhalt eines Angebots erkennen und einer Altersgruppe zuordnen können, ist fehlgeschlagen. Deshalb ist es längst überfällig, die Anbieter in die Pflicht zu nehmen, ihre Angebote einzuschätzen oder von einer unabhängigen Stelle einschätzen zu lassen. Laschet: „Nur auf einer solchen Grundlage ist vernünftiger Jugendmedienschutz, der diesen Namen auch verdient, im Internet möglich.“

Quelle: Infosat