Mittwoch, 6. Mai 2009

Verurteilt das EU-Parlament den Papst und mit ihm die christliche Sexualethik?

Bricht die EU einen intoleranten Kulturkampf vom Zaun?

Am morgigen Donnerstag, den 7. Mai 2009, wird das Europäische Parlament in Straßburg über einen Antrag der „Allianz von Liberalen und Demokraten“ abstimmen, der auch die bundesdeutsche FDP angehört.

Die offenbar auf Kirchenkampf getrimmte Allianz fordert eine Verurteilung von Papst Benedikt XVI. wegen dessen Äußerungen zu Kondomen im Rahmen seiner Afrikareise.

Der Papst hatte mit seiner Kritik an einer leichtfertigen und sittlich verantwortungs-losen Kondomverteilungspolitik auch ausdrückliche Zustimmung von orthodoxer und evangelikaler Prominenz erhalten, zudem von jüdischen und muslimischen Religionsvertretern, aber auch von wissenschaftlicher Seite aufgrund der längst erwiesenen hohen Unsicherheit der Kondome hinsichtlich der Aidsvorbeugung.

Gleichwohl richtet sich der Entschließungsantrag dieser unheiligen Allianz allein gegen den Papst und damit gegen die christliche Ethik, denn Benedikt XVI. hatte mit seiner Betonung ehelicher Treue und persönlicher Verantwortung nichts anderes als die bewährte Sexualmoral vertreten, wie sie in den Zehn Geboten grundgelegt ist und in der Heiligen Schrift verkündet wird.

Zugleich soll mit dieser Attacke gegen Benedikt XVI. und dessen sittlicher Orientierung auch ein vermeintliches Recht auf Abtreibung proklamiert werden (in bekannter Manier verklausuliert als „Förderung der Sexual- und Fortpflanzungsgesundheit“).

Das Europa-Parlament macht sich immer unglaubwürdiger: Gerade gestern, am 5. Mai 2009, wurde ein Robbenschutzgesetz verabschiedet, das den Handel mit Robbenprodukten generell verbietet, um auf diese Weise das Robbenjagen erheblich einzuschränken.

Während sich die EU vehement und umfassend um den Robbenschutz in all seinen Facetten kümmert, bleiben ungeborene Kinder buchstäblich auf der Strecke, wie die
lebensfeindlichen Abtreibungs-Entschließungen des Europa-Parlaments seit über 20 Jahren dokumentieren.

Damit macht sich die EU zum Vollstrecker einer makabren Zivilisation des Todes und bekämpft zugleich mit dem Papst all jene, die sich mit ihm gemeinsam einer Kultur des Lebens verpflichtet fühlen, seien sie katholisch, evangelisch, orthodox oder jüdisch. Diese verhängnisvollen Tendenzen sind der Beginn eines aggressiven Kulturkampfs gegen die katholische Christenheit und gegen alle Gläubigen guten Willens, die das Lebensrecht aller Menschen verteidigen, auch der Kinder im Mutterleib.

Felizitas Küble, Vorsitzende des Christoferuswerks in Münster


Christoferuswerk eV.
Felizitas Küble
Schlesienstr. 32
48167 Münster
Tel:0251-616768
Fax:0251-614020

Das Christoferuswerk ist eine als gemeinnützig anerkannte Aktionsgemeinschaft katholischer und evangelischer Christen, die 1971 von Günter Stiff (Münster) gegründet wurde und sich für christliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit einsetzt.



Pressemeldung des CHRISTOFERUSWERKs vom 6.5.2009 aus News4Press.com