Montag, 13. April 2009

Kommunismus: Zwischen 50.000 und 70.000 Christen werden in über 30 Arbeits- und Straflagern Nord-Koreas gefangen gehalten


Wie kein anderes Land verfolgt Nordkorea Christen aufs Schärfste. Zum siebten Mal in Folge steht es an der Spitze des jährlichen Open Doors - Weltverfolgungsindex als der schlimmste Christenverfolgerstaat. „Unsere Glaubensgeschwister wollen ihre Landsleute mit den Evangelium erreichen,“ sagte Open Doors-Mitarbeiter Jan Vermeer, „Sie sagen: Ihr Land steckt in einer tiefen Krise; Menschen sterben an Unterernährung und unvermindert halten Sicherheitsbehörden Ausschau nach Christen und durchsuchen Häuser.“ Zudem gäbe es Gerüchte um den schlechten Gesundheitszustand des Staatsführers Kim Jong Il und Fragen nach dessen Nachfolger. „Die Situation ist so gespannt, dass unsere nordkoreanischen Glaubensgeschwister sicher sind: Jetzt ist die Zeit, noch mehr für unser Land zu beten“, so Vermeer.

Christsein lebensgefährlich

Die öffentliche Religionsausübung ist strikt verboten. Wenn in einem Haus eine Bibel gefunden wird, kann die gesamte Familie in ein Arbeitslager kommen. Ein Gefängniswärter werde befördert, wenn es ihm gelingt, einen Christen durch Folter zur Aufgabe seines Glaubens zu zwingen, wird berichtet. Zwischen 50.000 und 70.000 Christen werden in über 30 Arbeits- und Straflagern gefangen gehalten. Sie gelten als politische Straftäter und müssen täglich Schwerstarbeit leisten.

Das Christentum wird als gefährlicher ausländischer Einfluss betrachtet, der den Anstoß für den Zusammenbruch kommunistischer Regime in Osteuropa und in der ehemaligen Sowjetunion gegeben hat. Deshalb stellt es eine der größten Bedrohungen für die Macht des Regimes dar, berichten einheimische Christen. Infolgedessen bemühen sich die nordkoreanischen Behörden sehr stark, das Christentum auszurotten. „Auch deshalb gehen die Christen in diese Gebetskampagne, denn sie wissen, nur Gott kann sie beschützen“, so Vermeer. Noch ist unbekannt, wie viele Nordkoreaner sich der Kampagne anschließen werden.


Quelle: Open Doors