Montag, 30. März 2009

Belgien: Religionsverfolgung zeichnet sich ab

Das nationale Parlament des Königreiches Belgien hat in einer Resolution beschlossen, die Regierung aufzufordern, ihren Botschafter am Heiligen Stuhl abzuberufen. Ausreichender Grund sei die Äußerung des Papstes über die Verwendung von Kondomen, die lediglich an die Lehre der Kirche erinnert.

Es zeigt sich, daß wir mit der bloßen Kritik an allem Katholischem noch nicht am Ende angelangt sind. Es steht zu befürchten, daß sich im Namen eines aggressiven Atheismus eine Religionsverfolgung anbahnt.

Zunächst haben sich im Parlament die Christdemokraten nicht an dieser Entschließung beteiligt. Doch schon das Programm der Konservativen Fraktion im Europaparlament für die Wahlen im Juni weißt erhebliche Schwächen bezüglich der christlichen Prinzipien Leben, Ehe und Familie auf. Es ist nur eine Frage der Zeit, daß sich auch die „Christ“-demokraten auf die Seite der „Mitte“ stellen, die atheistisch, wenn nicht gnostisch ist, und so den neuen „Werten“ Europas das Wort redet.

Die Entschließung des Europarates aus dem Sommer 2007 weißt in diese Richtung. Hier wird den Nationen Europas empfohlen, dafür zu sorgen, daß sich in Zukunft die „Religionen“ aus der öffentlichen Meinungsbildung heraushalten, wenn sie sich nicht dazu verpflichten lassen, sich der neuen Charta der Menschrechte zu unterwerfen.

Das hieße aber für die katholische Kirche der Verzicht auf die Lehre. Das hieße der Verzicht auf die Verkündigung der Wahrheit, die die Gegner so sehr fürchten, wie an der Hysterie der letzten Wochen zu erkennen ist.