Mittwoch, 5. November 2008

Veranstaltungshinweis: Wider das dritte Geschlecht per Gender Mainstreaming

Vortragsabend über die „Geschlechtergerechtigkeit“ auf Schloss Sayn.

Sayn: „Die Bedeutung der ‚Geschlechtergerechtigkeit’ in Politik und Gesellschaft“ ist das Thema einer Vortragsveranstaltung, die am Donnerstag, 6. November 2008 um 18.30 Uhr im Gobelinsaal auf Schloss Sayn stattfindet. Es referiert Freifrau Michaela von Heereman, die in ihrem Vortrag Hintergründe und Alternativen zur momentanen Dekonstruktion des Geschlechterbildes in Europa aufzeigen möchte. Zuvor werden Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn und Schwester Dr. M. Nurit Stosiek von den Schönstatter Marienschwestern einleitende Worte finden, um auf die Thematik des Abends hinzulenken.

„Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (Gen 1,26-27). Ein Bibelzitat, dessen Inhalt in unserer Zeit vordringlicher nicht sein könnte – leugnet doch die Ideologie des “Gender Mainstreaming” gerade die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau. Der Begriff „Gender Mainstreaming“ wurde 1984 erstmalig auf der 3. UN-Weltfrauenkonferenz in Nairobi diskutiert und später in großem Stil auf der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking propagiert. Mit den Amsterdamer Verträgen erklärte die Europäische Union die „Gender“-Theorie zum offiziellen Ziel ihrer Gleichstellungspolitik.

Welche Folgen aber das Vorantreiben des „Gender Mainstreaming“ für unsere Gesellschaft und unsere Kultur haben wird, lässt sich momentan noch nicht absehen. Fakt ist jedoch, dass die komplementäre Beschaffenheit des Menschen, die sich in den Geschlechtern Mann und Frau ergänzt, völlig negiert wird, was keinem der beiden Geschlechter nutzen kann. Die „Gender“-Theorie erklärt die Existenz von „Mann“ und „Frau“ zur bloßen Erfindung der Gesellschaft und leugnet die Existenz des biologischen Geschlechts. Einzig zulässig bleibt nur noch das so genannte „soziale Geschlecht“ („gender“) bestehen. „Gender“ ist ein aus der englischen Sprache entlehnter Begriff, der dass Wort „sex“ als Begriff der Geschlechtsdifferenzierung ersetzen soll. „Sex“ bezeichnet also das biologische Geschlecht, das dem Menschen von Natur aus gegeben ist, „Gender“ hingegen das “soziologische Geschlecht”, das sich nach der „Gender“-Ideologie nur durch äußere Einflüsse entwickelt. Diese vermeintliche Gleichheit der Geschlechter hat zur Folge, dass es zu einer Art unbestreitbarem Grundrecht proklamiert wird, dass der Mensch sich seine sexuelle Orientierung stets selbst wählen könne. Das „Geschlecht“ wird somit zu einer reinen Erziehungssache degradiert, mit der Folge, dass es dementsprechend jederzeit variabel umerzogen werden kann. Die renommierte Soziologin Gabriele Kuby sprach in diesem Zusammenhang vom „geschlechtsvariablen, bindungslosen Menschen, den kaum mehr etwas anderes interessiert, als seine eigene Triebbefriedigung“