Donnerstag, 6. November 2008

Studie: Zunehmend nicht lebensbedrohlich kranke Menschen suchen Suizidbeihilfe

Eine in der Schweiz erschienene Studie zeigt, daß die Sterbehilfe immer mehr von Menschen gesucht wird, die gar nicht sterbenskrank sind. Untersucht wurden vor allem Fälle, die die Schweizer Organisationen Dignitas und Exit besuchen.

Die Studie wurde von dem Schweizerischen Nationalfonds und in einem der führenden Journale für Medizinethik publiziert. Leiter war der Arzt für klinische Ethik am Universitätsspital Zürich, Georg Bosshard.

Die Studie zeigt, daß der Anteil von Frauen mit 64 % sehr hoch ist. Auch hat sich im Laufe der Jahre das Durchschnittsalter von 69 auf 77 erhöht. Daraus schloß Susanne Fischer von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, daß Lebensmüdigkeit und ein allgemeiner schlechter Gesundheitszustand bei älteren Menschen beim Entscheid, Suizidbeihilfe zu suchen, an Bedeutung gewonnen haben.