Dienstag, 8. April 2014

Stress in Christlichen Familien ist größer

Die AOK-Familienstudie hatte herausgefunden, dass 46 Prozent der über 1500 Befragten unter starkem oder sehr starkem Stress stehen. Der Grund sei nach Meinung des AOK Vorstandes Jürgen Graalmann, das Bestreben vieler Eltern, ihren Kindern zum Beispiel durch Nachhilfe, Sport und Kurse „eine bessere Wettbewerbsposition zu verschaffen“.

In Christlichen Familien ist die Belastung sogar noch größer. Deren Kinder haben neben den schulischen Verpflichtungen auch Aufgaben in der Gemeinde. Sie besuchen den Kindergottesdienst, die Jungschar, den Kinderchor, den Bibel- oder Konfirmandenunterricht und die Jugendgruppe. Zudem haben christliche Eltern oft ein schlechtes Gewissen, weil sie glauben zu wenig zu tun. Dies verursacht weiteren Stress. “Es gibt zu wenige Hilfen für Christen, Stressfaktoren abzubauen und solche Einstellungen zu ändern“, sorgt sich Siegbert Lehmpfuhl, Leiter der evangelikal orientierten Ehe- und Familienberatung.

Christen sollten lernen “Nein“ zu sagen

Zudem sagte der Geschäftsführer der evangelikalen Familienleben-Mission, Volker Gscheidle: „Neben dem weltlichen Stress gibt es auch den religiösen“. Zwänge auf dem Gebiet sollten abgebaut werden: „Es muss nicht jedes Gemeindemitglied bei jeder frommen Veranstaltung dabei sein“. Christen müssten es lernen, Nein zu sagen. Zudem gebe es viele moderne Zeitfresser, etwa Smartphones oder Tablet-Computer und die sozialen Medien wie Facebook oder Whats-App. Gscheidle: „Diese Geräte dürfen uns nicht beherrschen“. In den Gemeinden sollte man lernen, wie man mit ihnen umgeht. Gscheidle: „Man kann im Gottesdienst auch einmal über effektives Zeitmanagement nachdenken“.

Mit Material von Idea.de